Finanzierung auf Kredit

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brust OP?

Eine der meistgestellten Fragen im Rahmen einer Brustvergrößerung ist: „Zahlt das die Krankenkasse oder beteiligt sich zumindest an den Kosten?“. Die klare Antwort: Nein, bis auf wenige Einzelfällt, völlig egal ob privat oder gesetzlich versichert.

Die Gerüchte über angebliche Kostenübernahmen seitens bestimmter Krankenkassen bei klassischen Schönheitsoperationen hat einen simplen Grund: Oft wird plastische Chirurgie mit Schönheitschirurgie gleichgesetzt, was nicht ganz stimmt. Die reine Schönheitschirurgie (plastisch-ästhetische Chirurgie) ist nur ein Teilbereich der plastischen Chirurgie, das andere viel größere Feld ist die plastisch-rekonstruktive Chirurgie, also die Wiederherstellung, z.B. nach Unfällen oder Krebs. Im Rahmen einer Brustkrebserkrankung, bei der eine Masektomie nötig wird, zahlen alle Krankenkassen, gesetzlich wie privat, den Wiederaufbau der Brust mit Implantaten, weil es sich um einen medizinisch indizierten, also notwendigen und sinnvollen, Eingriff handelt. Anders sieht es bei einer subjektiven Verschönerung aus, auch wenn eine Frau unter ihren kleinen Brüsten leidet, ist die kleine Größe allein keine Indikation für eine OP. Somit gilt bei einer Brustvergrößerung: Sie muß selbst in vollem Umgang bezahlt werden.

Theoretisch gibt es zwar die Möglichkeit, von einem vom medizinischen Dienst der Krankenkassen beauftragten Arzt ein Gutachten erstellen zu lassen und auf eine Kostenübernahme zu hoffen, doch die psychische Belastung durch Brüste die einfach nur kleiner sind als der Durchschnitt, wird in aller Regel nicht als psychische Erkrankung, die eine Brustvergrößerung medizinisch notwendig macht, gesehen. Der Arzt der das Gutachten erstellt wird immer vom MDK beauftragt, es besteht keine Möglichkeit dieses Gutachten durch einen Arzt der eigenen Wahl oder gar den geplanten Operateur selbst erstellen zu lassen. Die Hürden für eine Qualifikation des persönlichen Leidensdrucks als echte psychische Erkrankung liegen relativ hoch, insofern lohnt der Versuch nur in wirklich extremen und seltenen Einzelfällen. Die Gutachter sind entsprechend geschult und sehr erfahren, der Versuch ein psychisches Leiden nur zu spielen und dramatischer darzustellen wird immer entlarvt.

Kann ich eine Brustvergrößerung auf Kredit finanzieren?

Ja, allerdings ist Vorsicht geboten. Im Internet werben viele unseriöse Finanzdienstleister mit fragwürdigen Krediten speziell für Brustvergrößerungen, mit meist unverschämten Zinssätzen. Über die Finanzierung sollte immer direkt mit dem behandelnden Arzt oder der Klinik gesprochen werden, die arbeiten oft direkt mit Unternehmen zusammen, die medizinische Eingriffe finanzieren, etwa Medipay oder Medkred. Auch diese Kredite sind vom Zinssatz her nicht die billigsten, aber man stellt sicher, sich in die Hände eines wirklich seriösen Unternehmens zu begeben.

Wer sich nicht daran stört, bei der eigenen Hausbank nachzufragen, erhält auch dort bei entsprechender Bonität einen Kredit für eine Brustvergrößerung. Diesen Weg gehen aber eher wenige Frauen, einfach weil man mit dem Banker vor Ort ungern über eine solche Operation spricht, was auch mehr als verständlich ist. Über den eigenen Schatten zu springen kann sich aber lohnen und in barer Münze auszahlen, denn teils bekommt man hier als langjähriger Kunde die besten Konditionen.

Nochmal: Finger weg von den Kreditrechnern irgendwelcher Vermittler, in kaum einer anderen Branche gibt es im Internet so viele dubiose Angebote wie bei Finanzdienstleistungen. Erster Ansprechpartner bei Fragen zur Finanzierung sollte immer der Arzt sein. Kein Grund sich zu schämen, dieser Eingriff wird oft und gerne finanziert, beileibe nicht jede Frau kann ihn  sofort aus der eigenen Tasche bezahlen. Der Schönsheitschirurg hört diese Frage täglich und spricht gerne eine Empfehlung aus.